Hananiel de Souza Amorim
Dieses Buch zielt darauf ab, das Vorhandensein des hygienischen Diskurses für Schulgruppen in der Bildungsgesetzgebung von Rio Grande do Norte im Zeitraum 1908-1925 zu untersuchen. Zu diesem Zweck gehen wir von der Hypothese aus, dass der Einfluss des Hygienediskurses in der Gesetzgebung Ausdruck eines Modernisierungsprojekts in der Gesellschaft ist, das mit den Schulklassen verbunden ist. Was den theoretisch-methodischen Rahmen anbelangt, so haben wir die Theorien von Michel Foucault als Instrument für die Forschungsarbeit gewählt, um den Diskurs in der Bildungsgesetzgebung im Norden von Rio Grande do Sul zu analysieren, wobei wir ein Verständnis der Beziehung zwischen Diskurs und Macht auf der Grundlage des regulierenden Charakters der Gesetzgebung sowie der Konzepte der Normalisierung und Biopolitik in Betracht ziehen. Die wichtigsten Quellen waren: Gesetze, Dekrete, Berichte, Regierungsmitteilungen, Verordnungen, Reglemente und Lehrprogramme. Auf diese Weise konnten wir feststellen, dass die in der Gesetzgebung im Norden von Rio Grande do Sul untersuchte diskursive Praxis ein Mittel zum Verständnis des soziopolitischen, historischen und erzieherischen Moments ist, der von Machtverhältnissen durchdrungen ist, die darauf abzielen, die Schulgruppen als hygienische Mittel zu benutzen.
